Thilo Hoppe mit gutem Ergebnis wiedergewählt (regional)

Thilo Hoppe wird auch dem 16. Deutschen Bundestag angehören. Er zieht über die Landesliste (Platz 4) wieder ins Parlament ein. Der niedersächsische Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen konnte als einziger grüner Landesverband in den alten Bundesländern im Vergleich zur letzten Bundestagswahl Stimmen hinzugewinnen und wird wieder fünf Abgeordnete nach Berlin schicken.

Der Wahlkreis Aurich-Emden, in dem Thilo Hoppe als Direktkandidat kandidierte, liegt mit einem Gewinn von 0,7 Prozent bei den Zuwachsraten auf Platz 2 der niedersächsischen Wahlkreise. Bundesweit haben die Grünen ein Minus von 0,5 Prozent.

Bündnis 90/Die Grünen bekamen im Wahlkreis Aurich-Emden sowohl bei den Erststimmen (für Thilo Hoppe) als auch bei den Zweitstimmen 6,2 Prozent. Obwohl der Erststimmenanteil leicht zurückging, ist der Wahlkreis Aurich-Emden der einzige niedersächsische Wahlkreis, in dem der Erststimmenanteil nicht unter dem Zweitstimmenanteil liegt. In allen anderen niedersächsischen Wahlkreisen – wie fast überall im Bundesgebiet – haben die Grünen deutlich mehr Zweit- als Erststimmen.

Der Erststimmenanteil von Thilo Hoppe lag in Aurich, seinem Wohnort, mit 10,7 Prozent (bei 8,3 Prozent Zweitstimmen) besonders hoch. In Emden – dort gab es eine Zweitstimmenkampagne – ging der Erststimmenanteil zurück während  der Zweitstimmenanteil von 6,8 auf 7,2 Prozent anstieg.

Den größten Zuwachs erreichten die Grünen sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen (von 6,5 auf 9,2 Prozent) auf der Insel Norderney. Relativ schwach schnitten die Grünen in Wiesmoor und in Dornum ab, wo es vor Ort keine Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen gibt. Thilo Hoppe wird sich dafür einsetzen, dass in Dornum und Wiesmoor gezielt Mitglieder geworben werden, so dass es mittelfristig auch dort zur Gründung von Ortsverbänden kommen kann.

Zufrieden ist Hoppe, dass die Grünen bei dieser Bundestagswahl sowohl bei den Erst- als auch erstmalig bei den Zweitstimmen im Wahlkreis Aurich-Emden auf Platz 3 vor der FDP und der Linkspartei (PDS) liegen – im Gegensatz zum Bundestrend.

Thilo Hoppe wertete das Ergebnis im Wahlkreis Aurich-Emden als Vertrauensbeweis und gute Ausgangsbasis für die Kommunalwahlen im nächsten Jahr.

Bezüglich des Abschneidens der Grünen auf Bundesebene erklärte Hoppe: "Wir haben zwar besser abgeschnitten als von den Demoskopen prophezeit, aber deshalb sollten wir uns nicht an dem lächerlichen Ritual beteiligen, bei dem sich nach der Wahl alle als Gewinner präsentieren. Es ist sehr schade, dass Rot-Grün keine Mehrheit mehr hat. Aber auch das schwarz-gelbe Projekt des sozialen Kahlschlags kann zum Glück nicht umgesetzt werden. Von Ampel- oder Schwampelkoalitionen halte ich nichts, da besonders in der Steuer-, Wirtschafts-, Sozial- und Energiepolitik Welten zwischen den Grünen und besonders der FDP liegen. Es wird nach einigem Gezerre auf eine große Koalition hinauslaufen. Die Grünen müssen eine couragierte, konstruktiv-kritische Oppositionsarbeit leisten und sich erneuern. Besonders in der Wirtschafts- und Sozialpolitik sollten wir unser Profil schärfen. Als Umwelt- und Friedenspartei bekommen wir bereits viel Beifall. Nun gilt es, auch als Partei der sozialen Gerechtigkeit erkennbarer zu werden".