Mehr Geld für Entwicklungszusammenarbeit

Zu den neusten von der OECD in Paris veröffentlichen Zahlen zur Finanzierung der Entwicklungszusammenarbeit erklärt Thilo Hoppe, entwicklungspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

"Der deutsche Beitrag zur Entwicklungsfinanzierung ist im Jahr 2003 von 5,3 Milliarden US-Dollar auf 6,7 US-Dollar angestiegen. In diesem Betrag sind sowohl Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit und die humanitäre Hilfe als auch der Erlass von Schulden zusammengefasst. Nach Berechnungen der OECD ist die so genannte ODA-Quote (Official Development Assistance) am deutschen Bruttonationaleinkommen 2003 im Vergleich zum Vorjahr von 0,27 auf 0,28 Prozent angestiegen. Dies ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Deutschland hat jedoch auf mehreren internationalen Konferenzen versprochen, bis zum Jahr 2006 mindestens 0,33 Prozent seines Bruttonationaleinkommens für die Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe zur Verfügung zu stellen.

Um dieses selbst gesteckte und im Koalitionsvertrag festgelegte Ziel erreichen zu können, muss es in den nächsten beiden Jahren sowohl im Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung als auch im Haushalt des für die humanitäre Hilfe zuständigen Auswärtigen Amtes zu Steigerungen kommen. Größere Anstrengungen im Kampf gegen extreme Armut und Hunger in der so genannten Dritten Welt sind ein wirkungsvoller Beitrag im Kampf gegen die Ursachen des Terrorismus und damit auch eine Investition in unsere Sicherheit".