Hoppe zur Neuregelung der Heilmittelrichtlinie

 Zum 1. April 2004 plant das Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung eine Neuregelung der Heilmittelrichtlinie. In den Medien wurde viel über die drohende Behandlungslücke in der Versorgung mit Heilmitteln (z. B. bei Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Krankengymnasten etc.) berichtet.

 Auch der Auricher Bundestagsabgeordnete Thilo Hoppe (Bündnis 90/Die Grünen) ist in den letzen Wochen vielfach von betroffenen Patienten und Therapeuten auf die Probleme und Versorgungslücken, zu denen die neue Heilmittelrichtlinie führen könnte, angesprochen worden.

„Die Menschen haben Angst, dass notwendige Therapien unterbrochen und damit Behandlungserfolge gefährdet werden“, so Hoppe. Es sei zwar bedenklich, dass in den letzten beiden Jahren die Ausgaben für Heilmittel um mehr als 20 Prozent angestiegen seien, aber diese Tatsache dürfe nicht dazu führen, dass chronisch kranke und behinderte Patientinnen und Patienten einer unzumutbaren gesundheitlichen Belastung ausgesetzt würden. „Es macht auch unter Kostengesichtspunkten keinen Sinn, wenn Menschen, die wegen der Schwere ihrer Erkrankung oder Behinderung dauerhaft auf Heilmittel angewiesen sind, langfristige Verordnungen nur in Ausnahmefällen erhalten."

Hoppe will sich nun in Berlin dafür einsetzen, dass für schwer Erkrankte und Behinderte Langfristverordnungen auch weiterhin der Regelfall bleiben. Damit es nicht zu unnötigen Behandlungsunterbrechungen kommt, sei für die Behandlung dieser Patientinnen und Patienten zudem ein unbürokratisches Genehmigungsverfahren erforderlich.

Inzwischen haben Gespräche zwischen den Gesundheitspolitikerinnen der Koalitionsfraktionen und dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) sowie zwischen dem BMGS und dem Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen stattgefunden. „Dem Verlauf der Gespräche nach zu urteilen“, so Hoppe, „können wir optimistisch sein, dass der Bundesausschuss in seinem Entwurf die notwendigen Änderungen vornehmen wird. Ich werde diesen Prozess auch weiterhin aufmerksam begleiten.“