Darfur: Mehr Hilfe von außen nötig

Nach einer fünftägigen Delegationsreise von Mitgliedern des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in den Sudan erklärt Thilo Hoppe, entwicklungspolitischer Sprecher:

 Um die Not der mehr als eine Million Flüchtlinge in Darfur zu lindern und das Waffenstillstandsabkommen durchzusetzen, bedarf es weitaus größerer Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft als den bisher in die Wege geleiteten Maßnahmen.

Inzwischen wird die humanitäre Hilfe von der sudanesischen Regierung kaum noch behindert. Der Weg ist jetzt frei. Nun ist die Gebergemeinschaft in der Pflicht, ihre Zusagen einzuhalten und mit Hochdruck mehr Hilfsgüter und -personal ins Land zu bringen. Während die Flüchtlinge in Norddarfur inzwischen den Umständen entsprechend einigermaßen gut versorgt sind, ist die Not in Süddarfur noch sehr groß.

Besonders die medizinische Versorgung unterernährter und erkrankter Kinder muss intensiviert werden. Unterstützung braucht auch die Waffenstillstandskommission der Afrikanischen Union, der zusätzliche Fahrzeuge und Hubschrauber zur Verfügung gestellt werden müssen.

Auch wenn die Kampfhandlungen zwischen Regierungstruppen, Milizen und Rebellen abgeflaut sind, kommt es doch immer wieder zu Schießereien und auch Übergriffen auf die Zivilbevölkerung. Die Flüchtlinge haben Angst und werden nur in Begleitung von Polizei und internationalen Beobachtern in ihre Dörfer zurückkehren.