Hoppe übergab Unterschriften aus Ostfriesland in New York

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3212 rote Stimmzettel für mehr und bessere Entwicklungszusammenarbeit, Schuldenerlasse für ärmere Länder sowie eine gerechtere Handelspolitik hatten junge "Peer-Leader" aus Ostfriesland in den letzten Wochen gesammelt und dem Auricher Bundestagsabgeordneten Thilo Hoppe (Bündnis 90/Die Grünen) mit auf den Weg nach New York gegeben.

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(Foto: Thilo Hoppe, MdB und Entwicklungsminister Dirk Niebel) Hoppe, der eine Bundestagsdelegation leitete, die den Weltarmutsgipfel der Vereinten Nationen besuchte, gab im Auftrag der Jugendlichen aus Ostfriesland die Unterschriften, beziehungsweise notariell beglaubigte Kopien, gleich zweifach weiter: sowohl an den deutschen Entwicklungsminister Dirk Niebel als auch an die Co-Direktorin von Unicef, die ehemalige norwegische Entwicklungsministerin Hilde Frafjord Johnson. Johnson, die im Unicef-Hauptquartier in New York arbeitet und zu dem Stellvertreterkreis des UN-Generalsekretärs zählt, versprach, die Unterschriften an Ban Ki Moon weiterzuleiten.Hoppe+Johnson_NY9-2010_400

(Foto: Thilo Hoppe, MdB und die Co-Direktorin im Unicef-Hauptquartier Hilde Frafjord Johnson)

Die Aktion der jungen Peer-Leader aus Ostfriesland geht auf eine Initiative des Vereins Mirantao in Kooperation mit der Haupt- und Realschule Ostrhauderfehn zurück und ist Teil der bundesweiten Kampagne "Deine Stimme gegen Armut", die auch von den großen Kirchen und vielen Stars wie Herbert Grönemeyer unterstützt wird. Ziel der Kampagne ist es, die Politiker zu größeren Anstrengungen im Kampf gegen den weltweiten Hunger, gegen extreme Armut und Aids anzuspornen.

Thilo Hoppe, der die Kampagne voll und ganz unterstützt, ist von dem entwicklungspolitischen Engagement der Jugendlichen aus Ostfriesland beeindruckt – vor allem, weil sich in dem Peer-Leader-Team auch Haupt- und Realschüler für mehr weltweite Gerechtigkeit engagieren.

In New York sei zwar eine "ganz brauchbare" Abschlusserklärung verabschiedet worden, erklärte Hoppe in einer Pressemitteilung. Ihr Wert müsse sich jetzt aber einem Realitätstest unterziehen. Entscheidend sei, dass den schönen Worten nun auch Taten folgten. Die Bundesregierung habe hier bereits enttäuscht, weil sie mit Verweis auf die angespannte Haushaltslage den Entwicklungsetat eingefroren und bei der humanitären Hilfe sogar den Rotstift angesetzt habe, erklärte Hoppe. Angesichts einer Milliarde Hungernder sei es jedoch beschämend, gerade bei den Ärmsten der Armen zu sparen.

Angesichts des Verhaltens der Bundesregierung sei noch mehr "Druck von unten" nötig, meinte Hoppe.  Die Kampagne "Deine Stimme gegen Armut" und die Aktionen der jungen Peer-Leader aus Ostfriesland seien dabei sehr hilfreich und gut.

Die jungen Peer-Leader aus Ostfriesland wollen die Leeraner Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (CDU) bitten,  die von  ihnen gesammelten Unterschriften und ihr Anliegen an Bundeskanzlerin Merkel heranzutragen.